Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen
Jean-Jacques Rousseau
Reclam, Ditzingen
Sales Rank: 33634
Jean-Jacques Rousseau
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Rousseau entwirft in seinem Buch ausfuehrlich das Bild des Menschen im Naturzustand. Entgegen neuerer archaeologischer Erkenntisse geht er dabei von vereinzelt lebenden Individuen aus, die ausser zur Vermehrung keinen Kontakt zueinander suchen. Dieser glueckliche Urzustand wird durch die aus dieser vorteilhaften Lebensweise resultierende Ueberbevoelkerung schlieslich unmoeglich gemacht. Es bilden sich Familien und der Mensch wird sesshaft. Durch die Familie entsteht die Sprache. Durch die Sprache wird die Gesellschaft erst moeglich. Das Eigentum entsteht, und durch die dadurch irgendwann entstehende Verteilungsungleichheit entstehen Arm und Reich. Auf Betreiben der Reichen willigen die Armen in eine verfasste Gesellschaft, einen Staat ein, der aber von den Reichen zur Sicherung und zum Ausbau ihres Reichtums verwendet wird. Dies fuehrt schlieslich zu Unterdrueckung und Tyrannei, und letztlich zum Recht des Staerkeren.
Rousseau befasst sich mit der Entstehung des Menschen, wie man ihn heute kennt. In vielen Dingen ist er seiner Zeit weit voraus, so sind z.B. in diesem Werk bereits manche Gedanken der Romantik zu finden. Dem durch die Zivilisation "entarteten" Menschen wird der "reine" Naturmensch gegenuebergestellt. Rousseau stellt der These des boesen Menschen, der durch die Regierung gebaendigt werden muesse, seine These des guten Menschen, der, durch die Zivilisation korumpiert, vom Staat nur ungenuegend an der freien Auslebung seiner Schlechtigkeit, die der Staat noch befoerdert, gehindert wird. Damit setzte er einen deutlichen Kontrapunkt zum beruehmtem Zitat "Homo homini lupus est", auf dem Hobbes Verteidigung der Monarchischen Regierungsfom beruhte (Leviathan). Ob als Grundlage fuer ein besseres Verstaendniss seiner beruehmten Schrift ueber den Gesellschaftsvertrag, die Rousseaus spaeter verfasste, oder als Abhandlung ueber den Menschen an sich, dieses zivilisationskritische Werk ist ein Muss fuer jeden, der sich mit Staatstheorie ausseinandersetzt. Rousseaus Werk beinflusste die franzoesische Revolution und die gesamte moderne Staatstheorie, ob Anarchismus, Demokratie oder Kommunismus. Ein lesenswerter Lobgesang auf die Freiheit.
Reviewed By A14XWFS6XNQJMPRousseau befasst sich mit der Entstehung des Menschen, wie man ihn heute kennt. In vielen Dingen ist er seiner Zeit weit voraus, so sind z.B. in diesem Werk bereits manche Gedanken der Romantik zu finden. Dem durch die Zivilisation "entarteten" Menschen wird der "reine" Naturmensch gegenuebergestellt. Rousseau stellt der These des boesen Menschen, der durch die Regierung gebaendigt werden muesse, seine These des guten Menschen, der, durch die Zivilisation korumpiert, vom Staat nur ungenuegend an der freien Auslebung seiner Schlechtigkeit, die der Staat noch befoerdert, gehindert wird. Damit setzte er einen deutlichen Kontrapunkt zum beruehmtem Zitat "Homo homini lupus est", auf dem Hobbes Verteidigung der Monarchischen Regierungsfom beruhte (Leviathan). Ob als Grundlage fuer ein besseres Verstaendniss seiner beruehmten Schrift ueber den Gesellschaftsvertrag, die Rousseaus spaeter verfasste, oder als Abhandlung ueber den Menschen an sich, dieses zivilisationskritische Werk ist ein Muss fuer jeden, der sich mit Staatstheorie ausseinandersetzt. Rousseaus Werk beinflusste die franzoesische Revolution und die gesamte moderne Staatstheorie, ob Anarchismus, Demokratie oder Kommunismus. Ein lesenswerter Lobgesang auf die Freiheit.
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